Wednesday 11 March 2009


 

Aramitan Workcamp, Embu Guacu, 3.März 2009

 

Es ist doch besonders, wie man sich in die Dynamik eines Workcamp Tages einfinden muss, da das geplante doch auch seine Abweichungen, Hindernisse aber auch neue Spielräume bekommt, die man am besten mit Flexibilität, Geduld und Zuversicht angeht. Dieser Dienstag stellte diese Ansprüche an mich und im Rückblick dieser kurzen Darstellung mache ich mir erneut dies klar. Ich habe im Ganzen eine Art Doppelrolle auf der Bauzeit. Ich bin Mitorganisator und Verantwortlicher, aber auch Teilnehmer und also gerne im Baugeschehen dabei. Damit verbunden ist ein häufigeres Ein und Aussteigen in Arbeitsprozesse, für das Begleiten, Reflektieren und Hinterfragen können. Daraufhin kann ich mich einsetzen wo dies nötig wird und wo es sinnvoll erscheint. Also habe ich heute in der Frühe das Frühstück vorbereitet, eine erste Lebensmittellieferung entgegen genommen und die Arbeitsanweisungen von Santiago für die Gruppe entgegengenommen, da er den morgen anderwärtig  beschäftigt war.

Nach dem Frühstück folgte das Übersetzen weiterer Ankündigungen und mit dem Beginn der Arbeiten gesellte ich mich den Erdarbeitern zu. Hierbei musste wegen des Fehlens eines gesamten Bildes Rücksprache halten und feststellen, wie Zeit verzögernd es ist, wenn nicht alle Hauptverantwortlichen  ein gemeinsames Baubild vor Augen haben, bzw. Veränderungen noch nicht allen deutlich sind. Nach dem Mittagessen machte ich mich auf dem Weg nach Sao Paulo für den Großeinkauf  und um weitere gespendete Lebensmittel zu holen. Verkehraufkommen und ein Sommerregen stellten uns auf die Geduldsprobe. Ich kehrte etwas gerädert zurück und musste mir erstmal eine Rückzugspause gestehen, während das große Treiben der weiteren Teilnehmer sich um das Lagerfeuer und Pizzabacken im Tonofen drehte. Ich war froh um die gute Arbeitsstimmung, erstaunt, wie kenntnisreich oder gutwillig und improvisationsbereit alle waren, große und kleine Arbeiten ungesetzt wurden und wieder ein erfolgreicher Tag zu Ende ging. Ich gesellte mich der Tafel zu und konnte erfrischter an den anregenden Gesprächen teilnehmen zum Thema Menschenbild, Behinderung und besondere Befähigungen.

 

Oliver Tump

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